«Laut sagen» – Skogan und Royal33 appellieren an die Courage aller Bürger

Der Sprechgesangskünstler Skogan hat ein neues Lied vorgelegt, dieses Mal in Kooperation mit seinem Rap-Kollegen Royal33. «Laut sagen» heißt der gemeinsame Song, in dem das Duo die allgemeine Stimmung in Deutschland beschreibt. Themen wie Masken- oder Impfpflicht sind genauso zum Tabu geworden wie jeder Ausdruck der Unzufriedenheit, die sich auf die Corona-Politik bezieht. Wer nicht anecken möchte, schweigt lieber. Der Elefant im Raum ist mittlerweile so groß, dass man sich fragen muss, wie es so weit kommen konnte. Diese Atmosphäre fängt der Song in wenigen, aber treffenden Zeilen ein. „Sag es niemand weiter, denn du darfst das nicht mehr laut sagen“, heißt es in der Hook. „Nur noch zuhause kannst du aufatmen / Sag es niemand weiter, denn du darfst das nicht mehr laut sagen / Ja das sollte man mal laut sagen.“

Das Schweigen muss gebrochen werden, lautet die Botschaft. Alle müssen die Probleme ansprechen, wenn sie welche bemerken. Angesichts der Rechtsbrüche, der Ungerechtigkeit und psychischen Gewalt dürfte das nicht schwerfallen, finden die beiden Rapper. Die rote Linie sei schon lange überschritten, so Skogan: „Was gerade passiert, ist der Wahnsinn. Wir erleben gerade, wie mit den G-Regeln eine Zwei-Klassen-Gesellschaft etabliert wird.“ Die Spaltung schreite voran, weshalb jetzt alle ihre Stimme erheben müssten – auch diejenigen, die bereits geimpft seien. Der 32-Jährige versteht den Song deshalb als Weckruf, der aufrütteln und sensibilisieren soll, sowohl für die Missstände als auch die gesellschaftliche Entwicklung, deren Folgen verheerend sein könnten.

Mehr Standhaftigkeit

Der Widerstand sei etwas eingeschlafen, sagt Skogan. Viele Kritiker der Maßnahmen passten sich mittlerweile an, anstatt aufzubegehren. „Ins Restaurant oder in die Bar zu gehen scheint wichtiger zu sein als die eigene Überzeugung“, so der Rapper. Er wünscht sich mehr Standhaftigkeit. „Man muss das, was gerade schiefläuft, an- und aussprechen – und zwar laut.“ Er selbst will den Mund nicht halten und macht es in seinem Part überaus deutlich: „Mir platzt der Hals, ich sag es laut“, rappt der 32-Jährige. „Ich hab an Zahlen nie geglaubt / ich hab der Pharma nie vertraut / Ihr Gelaber ist gekauft / Ihre Namen sind gekauft / Die ganzen Journalisten und die Fragen sind es auch.“

Skogan

In die Zeilen mischt sich viel Wut, die als Reaktion auf die Verhaltensweise vieler Menschen zu verstehen ist. Wie sie aussieht, umschreibt der Rapper so: „Du bist gesund, aber testest dich /Damit du in nem Restaurant was zum Essen kriegst – lächerlich / Ihr wollt euch spritzen mit irgendwelchen Giften, / Wo sie bis jetzt nicht wissen, was es noch so mitbringt.“ Gegen die Impfung spricht sich auch sein Kollege Royal33 aus, der in seinem Part die opportunistische Haltung ebenfalls scharf kritisiert: „Euer Gift zirkuliert nicht in meinen Blutbahnen / Ihr seid nur still, denn es könnte eurem Ruf schaden.“

Eingängiger Beat

Während die Textzeilen eine gewissen Härte enthalten, fallen die Töne eher sanft aus. „Der Song soll gut ins Ohr gehen“, sagt der 26-jährige Rapper, der in Überlingen am Bodensee wohnt. „Der Beat ist ruhig und eingängig, damit die Botschaft haften bleibt.“ Für ihn klingt er majestätisch und vermittelt einen gewissen Stolz. Royal33 weiß, wovon er spricht. Er ist ausgebildeter Tonmeister und beschäftigt sich schon sein halbes Leben lang mit Musik. Im Laufe dieser Zeit sind bereits viele Songs entstanden, die man auf allen gängigen Plattformen abrufen kann. Darunter finden sich kritische Stücke, aber auch solche, die den Mainstream bedienen. Royal33 experimentiert gerne und probiert sich auch außerhalb des Hip-Hop-Genres aus, um interessante Sounds zu produzieren.

Royal33

Seine Wurzeln liegen jedoch im Battle-Rap, mit dem sich auch Skogan seine ersten Sporen verdiente. Auf diesem Feld hatten sich die beiden vor vielen Jahren kennengelernt, bis der Kontakt abbrach. Zu einem Rivival kam es erst, nachdem Skogan mit seinem Song «Auf für die Kinder» beim NuoVision Songcontest aufgetreten war. Ihn hat auch Royal33 gesehen. Kurz darauf schrieb er Skogan an und schlug vor, sich wieder einmal zu treffen und über Musik zu sprechen. Das taten sie auch, mehrmals. So entstand die Idee, einen gemeinsamen Song zu produzieren. In ihm verarbeiteten beide, was sie momentan beschäftigt. Neben dem Duckmäusertum ist es vor allem der Verlust der Meinungsfreiheit. Ansichten würden nur dann akzeptiert, wenn sie der Regierungslinie entspricht. Kritiker müssten hingegen mit Sanktionen rechnen oder mit physischer Gewalt.

Daran erinnert das Video zum Song. In dem knapp dreiminütigen Clip werden Ausschnitte von Demonstrationen aneinandergehängt, auf denen die Polizei hart gegen friedliche Menschen vorgeht. „Diese Bilder sollen alarmierend wirken“, sagt Royal33. „Sie sollen die Leute aufwecken und schockieren. Diese Aufnahmen zeigen das, was nicht passieren darf, aber leider passiert ist.“ Das allein sei ein Grund, laut zu werden. Die beiden Sprechgesangskünstler folgen diesem Motto, indem sie knackige Reime rappen. Sie äußern ihre Kritik laut, das dazugehörige Video tut es auch – aber in Bildern.

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