23. November 2024

«Bitte» – Rapper Skogan appelliert an Zusammenhalt

Die Gesellschaft hat sich im Zuge der Corona-Krise extrem gespalten. Wie sich das in der Realität auswirkt, zeigen die familiären Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest. Da werden Enkel von der Bescherung ausgeladen, weil sie ungeimpft sind. Andere verlangen für die Feierlichkeiten einen negativen Corona-Test und agieren nicht wie Verwandte, sondern wie die Bürokraten einer Staatsbehörde. Gesundheitsnachweise sind mittlerweile wichtiger als das Beisammensein engster Familienmitglieder. Der Rapper Skogan findet das unerträglich. Deswegen sendet er in seinem neuen Song «Bitte» einen lautstarken Appell an die ganze Gesellschaft, damit sie sich besinnt und zur Vernunft kommt.

Auf den Ernst der Lage macht der 32-Jährige bereits in den Anfangszeilen aufmerksam: „Bitte hört jetzt auf mit dieser Spaltung / Frage ist die Haltung, Gestaltung / Ist euch echt bewusst, was wir uns antun“, rappt er im energetischen Duktus. „Wir müssen endlich wieder miteinander / müsst jetzt eure Kinder halten / Sonst kann es doch sein, dass sie für immer fallen / Kurz vor zwölf, lass uns alle wieder Menschen sein / Jemand, der Zwang liebt, Bruder, nein, da kenn ich keinen.“ Die knackigen Reime folgen einem Bild, der aufpeitschend wie einnehmend ist. Mit dem Song will Skogan möglichst viele Menschen erreichen, weshalb er, wie der Titel andeutet, sein Anliegen in einer demütigen Haltung formuliert. „Die Herangehensweise spiegelt meine innere Stimmung wieder“, so der Sprechgesangskünstler. „Ich möchte nicht aggressiv wirken, sondern die Menschen zum Nachdenken bringen.“

Skogan

Trotz der passiven Haltung wird die Message mit Bestimmtheit vorgetragen. Die Menschen müssten endlich erkennen, dass die Situation zu eskalieren droht, gibt Skogan zu bedenken. „Wenn Familien sich zerstreiten, verlieren wir den letzten Halt.“ Die Gesellschaft sei kurz davor, in eine kollektive Psychose zu verfallen. „So viel Hass, so viel Trennung macht mir Angst“, heißt es in seinem Song. „Warum guckt ihr die Propagandasendungen noch an / Bitte, ich würd mich spritzen, wenn’s was bringt / Doch sag mir nach den Zahlen, hat es wirklich einen Sinn?“ Damit gibt er gleichzeitig zu verstehen, wer die Spaltung vorantreibt. Es sind vor allem die Leitmedien, die seit knapp 20 Monaten nicht nur die Paniknarrative der Politik übernehmen, sondern sie sogar noch steigern.

Für ein respektvolles Miteinander

Skogan bezeichnet diese Strategie als psychologische Kriegsführung auf allen Ebenen. „Die Menschen werden in einen Zustand versetzt, in dem sie derart hypnotisiert wirken, dass es ihnen schwerfällt, logisch zu denken und die Fakten richtig einzuordnen.“ Das zeige sich in der gegenwärtigen Impfdebatte. Ständig werde die ungeimpfte Bevölkerung zum Sündenbock gemacht, obwohl es dafür überhaupt keine Datengrundlage gebe. Dennoch ließen sich selbst kluge Köpfe wie Ärzte oder Professoren einlullen. Aber nicht nur das, sie übernähmen die Narrative und trügen so zur Spaltung bei. Das sei geradezu unmenschlich, findet Skogan. In seinem Song unterstreicht er das mit Zeilen wie diesen: „Bitte, ich kann die Welt nicht mehr verstehen / Respektvolles Miteinander, selten noch zu sehen / Du denkst dies, und der andere denkt das / Doch für Menschlichkeit ist plötzlich kein Platz – wegen was?“

Eigentlich wollte der Rapper jeden Monat einen Song veröffentlichen. Der nächste war deshalb im Januar geplant. Doch die besorgniserregende Entwicklung habe ihn dazu bewogen, seine Botschaft unverzüglich in die Welt zu senden. „Die Situation macht es notwendig, schnell zu handeln“, erklärt er seinen Entschluss, vom Plan abzuweichen. Wie sehr ihm die gesellschaftlichen Spannungen nahe gehen, lässt sich an der Geschwindigkeit der Textproduktion erkennen. Er habe den Song innerhalb weniger Stunden geschrieben, so sehr suchten seine Gedanken nach Ausdruck. „Es ist mir leicht von der Hand gegangen“, erinnert sich Skogan. Nach seiner Premiere vor einer Woche erscheint der Track in wenigen Tagen zusätzlich in der mittlerweile dritten Chartshow von NuoViso. Durch sie, hofft der Rapper, wird seine Botschaft weitere Verbreitung finden.

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