Csaba vom Hip-Hop-Duo LabaJunx rappt über die zehn Strategien der Manipulation

„Ich mach da nicht mit“ – der Philosoph und Publizist Gunnar Kaiser hat einen Leitspruch geprägt, der im Kulturbereich ein Eigenleben entwickelt. Er bezieht sich auf die Einstellung vieler Maßnahmen-Kritiker, die mit ihm zum Ausdruck bringen, dass sie die Corona-Agenda samt Maskenpflicht, Social Distancing und Impfung ablehnen. Dies taten sie zunächst in kurzen Video-Clips kund, die sich daraufhin schnell in den sozialen Medien verbreiteten. Kurze Zeit später nahm das Rapkollektiv Rapbellions den Leitspruch zum Anlass, einen entsprechenden Song zu produzieren. Er heißt nicht nur «Ich mach da nicht mit», sondern enthält diese Message auch in der Hook.

Eine ähnliche Idee hatte der Rapper Csaba von den LabaJunx. Ohne das Rapbellions-Projekt zu kennen, produzierte der Fürther Musiker einen eigenen Song, dessen Refrain ebenfalls von Kaisers Leitspruch geprägt ist. „Ich mach da nicht mit / Ich weigere mich / Ich sage nein“, heißt es in dem Track «Zehn Strategien der Manipulation». Der Song selbst geht zurück auf Gunnar Kaisers gleichnamiges Video, in dem der Philosoph jene Strategien erläutert. Csaba ließ sich davon inspirieren und schlug seinem Kollegen Michi vor, diese Aussagen in einem Solo-Projekt musikalisch zu verarbeiten. Dann ging alles sehr schnell.

Entstehung des Songs

Wie viele Maßnahmenkritiker hatte Csaba recht früh das Gefühl, dass mit der Corona-Politik „eine Gefahr hochgeschaukelt wird“, die in der Realität keine Entsprechung findet. Schnell stellte sich bei ihm Skepsis ein, weshalb er begann, in den alternativen Medien nach validen Informationen zu suchen. Was er dort fand, überzeugte ihn mehr als die Berichterstattung der Leitmedien. Als Csaba schließlich Kaisers Video zu den zehn Strategien der Manipulation sah, verglich er die Aussagen mit der Politik der letzten Monate und stellte fest, dass sie viel Wahrheit enthalten. Es war ein prägendes Aha-Erlebnis, das ihn musikalisch stimulierte.

In Windeseile griff Csaba zu Stift und Papier und machte sich Notizen, um auf dieser Grundlage knackige Reime zu bauen. Im Song hören sie sich so an: „Kehre die Aufmerksamkeit einfach um / Mit Ablenken und unwesentlichem Drumherum / Fokussiere, beschäftige die anderen mit den Themen / Damit sie die Prognosen und die Ängste übernehmen.“ Es sind pointierte Zeilen, die auf wenig Raum viele Informationen liefern, ohne trocken zu wirken.

Um die Message verdaulich zu machen und ein paar Unterhaltungsaspekte unterzubringen, spielt der Sprechgesangskünstler mit seiner Stimme, indem er mal schnell, mal langsam rappt oder sie an geeigneter Stelle so verstellt, dass sie mit dem Inhalt korrespondiert. „Sprich dann zu der Masse wie zu kleinen Kindern / Sie sollen nicht überleben, nicht mal einfach überwintern.“ Diese Zeile wird beispielsweise so parodiert, dass sie klingt, als rappte sie ein Baby. „Unsere Stimmen sind unser Instrument“, sagt Csaba. „Wir müssen mit ihnen spielen.“

Musikalischer Werdegang

Csaba ist ein Old-School-Rapper, der sein Handwerk beherrschen. Angefangen hat er Ende der 1990er Jahre, als der deutsche Hip-Hop den Mainstream zu erobern begann. Das gilt auch für seinen Kollegen Michi. Damals rappten sie noch in unterschiedlichen Bands, liefen sich aber regelmäßig im Proberaum über den Weg. Als sich die jeweilige Gruppe auflöste, beschlossen die beiden, ein gemeinsames Projekt unter dem Namen LabaJunx zu starten.

LabaJunx

2010 produzierten die Rapper schließlich das Album «JunksFood». Dann folgte eine lange Pause, auch weil das wirkliche Leben seinen Tribut forderte. Den Spaß an der Musik hatten beide aber nie verloren, weshalb sie unabhängig voneinander immer daran dachten, irgendwann wieder damit zu beginnen. Kurz nach dem ersten Lockdown im Frühling 2020 war es dann so weit: Csaba und Michi begegneten sich zufällig auf dem Parkplatz eines Supermarktes und beschlossen kurzerhand, ein paar neue Songs aufzunehmen.

Mittlerweile sind um die zehn Tracks entstanden, die man alle auf dem Musikportal SoundCloud findet. Wer sie sich anhört, stellt schnell fest, dass Csaba und Michi zwei Spaßrapper sind. Unterhaltung spielt für sie eine enorm große Rolle. „Wir lieben es, live aufzutreten und für gute Stimmung zu sorgen“, erzählt Csaba. Ihre Songs sind oftmals sehr witzig und beschäftigen sich gerne mit dem Hip-Hop selbst. Darin wird nicht nur dargelegt, wie man Reime basteln und kreativ werden kann, sondern auch Kritik an dem „neuen Rap“ geübt.

Für Csaba ist der moderne Hip-Hop „nicht real“. Ihm fehlt das ehrlich gesprochene Wort, das authentische Statement. Als Rapper der alten Schule will er das besser machen. Das musikalische Comeback ist deshalb von dem Wunsch beseelt, nur über Themen zu rappen, die ihn wirklich beschäftigen. Mit «Zehn Strategien der Manipulation» ist ihm das gut gelungen.

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