Beatles, The Who oder Frank Zappa: An jedem Montagabend präsentiert «Radio Emergency» die Musik der 60er, 70er und 80er Jahre. Gute Laune ist garantiert. Der «Vintage Club», moderiert von Frank Stoner, verbindet Musikgeschichte mit einem Lebensgefühl, das auf Freiheit basiert. Zu hören gibt es Disko- und Rockklassiker, Pop und Funk, Soul und Rap – Hits, die jene drei Jahrzehnte geprägt haben. „Es war eine Zeit, in der sich nicht nur musikalisch viel tat, sondern auch gesellschaftlich“, sagt Frank Stoner. „Es herrschte eine enorme Dynamik, die in den Songs zum Ausdruck kommt. Die Texte versprühen viel Energie und Optimismus. Es geht um Liebe, Frieden und die Freiheit des Individuums. Wer die Klassiker heute hört, spürt augenblicklich die Euphorie, die damals in der Luft lag.
Das dahinterliegende Gefühl liebt auch Frank Stoner an der Musik der 60er, 70er und 80er. Er selbst wuchs mit ihr auf und sammelte fleißig Platten. „Ich habe schon als Kind sehr viel Musik gehört“, erinnert sich der Moderator. „Mit ungefähr 15 entdeckte ich dann die Rockbands und war von der Performance sofort fasziniert.“ Die langen Haare, die zerrissenen Jeans, die rebellische Attitüde – all das machte auf ihn einen großen Eindruck. Kurze Zeit später wollte er diese Musik nicht nur hören, sondern auch verbreiten. Schon bald legte er als DJ in diversen Clubs Partymusik auf, indem er aus dem Inventar der 60er, 70er und 80er schöpfte. Diesem Rezept blieb Frank Stoner während seines Studiums treu. An der Universität Chemnitz moderierte er mit seinem damaligen Kumpel drei Jahre lang eine Sendung beim Studentenradio und zeigte den Hörern, welche Schätze in der Musikgeschichte verborgen liegen.
Good Vibes
Die gleiche Motivation verspürt Stoner noch heute. Wenn sein «Vintage Club» montags um 20.00 Uhr startet, versucht der Moderator in den folgenden drei Stunden, gute Stimmung zu verbreiten. „Ich will das weiterreichen, was ich selber bekommen habe“, sagt er. „In der Musik der 60er, 70er und 80er steckt so viel Kraft, so viel Menschlichkeit, dass sich mit ihr Höhen und Tiefen überwinden lassen.“ Als der «Vintage Club» 2014 bei «Radio Emergency» auf Sendung ging, moderierte Frank Stoner parallel dazu eine Talk-Show mit seinem damaligen Kollegen Amok Alex.
Es war ein Format, das an US-amerikanische Vorbilder angelehnt war. Vier Stunden lang sprachen die beiden über Themen, die in den Mainstreammedien kaum Erwähnung fanden. Sie nahmen kein Blatt vor den Mund, mussten aber zunächst ein Jahr warten, bis die Show zündete. Dazu beigetragen hatte unter anderem Michael Grawe, der ihre Sendung auf Kulturstudio.TV hochzuladen begann. So stieg die Reichweite – und mit ihr die Popularität der «Amok Alex & Frank Stoner Show». Was die Hörer begeisterte, war die Wahrhaftigkeit der Diskussion. Es wurde Tacheles geredet – nicht mehr und nicht weniger. Dafür ist Frank Stoner noch heute bekannt. Als einer der Moderatoren setzt er sich beim Internetsender NuoViso regelmäßig mit politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ereignissen auseinander, ohne den inneren Zensor einzuschalten.
Neuigkeiten aus der Pop-Kultur
Im «Vintage Club» spielen derart ernste Themen keine Rolle. Stoner möchte lieber gute Laune verbreiten und über die Musik sprechen. Nach jedem Song schaltet er sich mit einem Kommentar ein, um ihn musikgeschichtlich oder gesellschaftlich einzuordnen. „Es werden eher die leichten Themen behandelt“, so der Moderator. Er stelle durchaus aktuelle Bezüge her, berichte aber eher über Neuigkeiten aus der Pop-Kultur. Das können Events sein, aber auch traurige Nachrichten. Viele Musiker aus den 60er, 70er und 80er Jahren haben mittlerweile ein stattliches Alter erreicht, so dass einige von ihnen nach und nach aus dem Leben scheiden. Solche Schlagzeilen greift Stoner in seiner Sendung auf und würdigt die Verstorbenen, indem er über sie spricht und ihre Songs spielt. Einmal im Jahr veranstaltet der Moderator sogar eine „Nekrolog“-Sendung. „Ich spiele dann nur die Musik von Künstlern, die in diesem Zeitraum gestorben sind.“
Wie in allen «Radio Emergency»-Sendungen können sich die Hörer während des «Vintage Clubs» mit dem Moderator per Live-Chat in Verbindung setzen. Stoner geht gerne auf die Kommentare ein, folgt bei der Musikauswahl aber seinem eigenen Flow. Nicht selten überschneidet sie sich mit den Wünschen der Hörer. „Manchmal liegen die Songs in der Luft“, so seine Erfahrung. Es sei ein gutes Publikum, bestehend aus Kennern und Fans, die in die Musik viel Zeit und Geld investieren. Im Laufe der Jahre habe sich eine starke Stammhörerschaft herausgebildet. Ihr will der Moderator treu bleiben. Für Frank Stoner ist es mehr als ein Hobby. Er macht es mit Hingabe und Leidenschaft.
Danke für den guten Hinweis – gerade erstmalig rein gehört, die Sendung ist ein Traum!