«Es ist doch nur» – Ein Song parodiert die Corona-Politik

In den sozialen Medien sorgt derzeit ein Song für Aufsehen, der unter dem Titel «Es ist doch nur» erschienen ist. Seine Qualität zeigt sich sowohl musikalisch als auch textlich. Die titelgebende Zeile zieht sich durch das ganze Lied und bringt durch die Wiederholung das  Mantra auf den Punkt, mit dem die Politik die Corona-Maßnahmen rechtfertigt: „Es ist doch nur vorübergehend / Dass wir uns nicht mehr so viel sehen / Es ist doch nur bis Ende Mai / Es ist Angst, die geht vorbei.“ Wer das letzte Jahr nicht verschlafen hat, erkennt die Parodie dieser Zeilen. Sie fassen das gesellschaftliche Bewusstsein der Pandemiezeit zusammen, um es im gleichen Augenblick ironisch zu brechen. Dazu erklingt ein poppiger Rock-Sound, der die Emotionen aufwirbelt.

Auf YouTube hat der Song bereits über 25.000 Klicks generiert – nicht schlecht für ein Stück, das als Zeitprojekt angelegt ist. Dahinter steht die österreichische Band NUR, welche sich um den Künstler EINER von UNS formiert. Die Inspiration zum Song kam durch einen kurzen Clip des Werbe- und Film-Sprechers Hans-Jörg Karrenbrock, der darin die Narrative der Corona-Politik in jenem «Es ist doch nur»-Duktus durchdekliniert. „Dieses Video ist eine Dramaturgie“, heißt es in der Erläuterung zum Einspieler. „Es beschreibt die wenigen Schritte, die es braucht, um von scheinbar vernünftigen Vorgaben zu einer dystopischen Zukunftsvision zu gelangen.“ Dieses Verfahren macht sich auch der Song zu eigen: „Es ist doch nur ein Weihnachtsfest / Es ist doch nur ein Eintrittstest / Es sind doch nur ein paar Konzerte / Es ist doch nur Grundrecht – und Werte/ Es ist doch nur Tick, Tack ….. Diktatur“.

Eine Frage der Haltung

Die Metapher der tickenden Uhr gibt zu verstehen, dass wir uns auf eine Zwangsherrschaft zubewegen. Ob wir dort schon angelangt sind, muss jeder für sich entscheiden. Der Song will die Hörer aktivieren und dazu ermutigen, eigene Interpretationen zu entwickeln. Allerdings sind die Verhältnisse mittlerweile recht eindeutig: Abweichende Meinungen vom Pandemie- und Impf-Narrativ werden unterdrückt. Kritische Ärzte verlieren ihre Approbation. Es finden Durchsuchungen bei Richtern statt, und Journalisten müssen befürchten, dass ihnen Privatkonten oder gar die Wohnung gekündigt wird. Die Liste staatlicher Übergriffe, die teilweise von privaten Unternehmen übernommen werden, ist lang, aber gut bekannt. Und dennoch verharrt die Mehrheit in dem Glauben, alles ginge rechtsstaatlich zu.

In der gegenwärtigen Krise muss sich der Charakter beweisen. Das legt auch der Song nahe: „Doch irgendwann ist ganz sicher auch die Wahrheit wieder frei“, heißt es in dem Refrain. „Denn irgendwann ist bestimmt auch dieser Irrsinn hier vorbei / und irgendwann steht ein Kind vor Dir und fragt hell erwacht: / «Was hast Du damals gemacht?».“ Die Zeile konfrontiert die Hörer mit der Frage, wie sie in dieser Zeit gestanden haben.“ Sie regen zur Reflexion über die eigene Haltung an, die sich letztlich in den titelgebenden Worten «Es ist doch nur» spiegelt. Allerdings, das macht der Song ebenfalls überaus deutlich, wird sich keiner der Verantwortung entziehen können. Die Frage nach der Haltung wird sich auch in einigen Jahren stellen – dann aber mit umso größerer Vehemenz.

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