Immer mehr musikalische Newcomer üben in ihren Songs Kritik an den Corona-Maßnahmen. Während der Großteil etablierter Künstler weiterhin kleinlaut bleibt, prangern sie die unmenschlichen Maßnahmen an, beklagen den Demokratieverlust oder verweisen auf unheilvolle Verstrickungen zwischen Politik und Wirtschaft. Einer, der diese Themen ebenfalls aufgreift, ist der Flensburger Rapper Twanie. Größere Bekanntheit erlangte er mit seinem Auftritt im Rapbellions-Song «Ich mach da nicht mit», der die Corona-Politik schonungslos auseinandernimmt. Knapp zwei Monate später hat der 34-Jährige nun ein Solo-Stück vorgelegt.
Der Track mit dem Titel «Redrum» setzt sich intensiv mit der allgegenwärtigen Impfagenda aus, der nicht wenige Menschen auf den Leim gegangen sind – auch die Mutter des Rappers. Das war der Ausgangspunkt für den Song. Twanie wollte angesichts dieser Enttäuschung die Botschaft in die Welt tragen, dass das verabreichte Vakzin Gift sei, ein Stoff, der eher den Tod bringe als das Corona-Virus. Der Rapper verweist dabei auf die jüngsten Statistiken. „Die Fälle schwerwiegender oder tödlicher Nebenwirkungen steigen in die Höhe“, sagt er. Allein der Umstand, dass die verschiedenen Impfstoffe über eine Notzulassung auf den Markt gekommen seien, sollte eine gewisse Skepsis hervorrufen. In der Hook wendet sich Twanie daher direkt an seine Mutter: „Mama, Mama, murder, murder / Hör die Wörter, murder, murder / Lass dich nicht impfen / Lass dich taufen, lass dich taufen, / Weil die Kinder dich noch brachen / Mama“.
Die Kraft des Evangeliums
Auch wenn diese Zeilen im fiktionalen Modus ein Zwiegespräch zwischen dem Rapper und seiner Mutter darstellen, gehen sie über diese Erzählsituation hinaus. Die Hook gibt das Dilemma vieler Kritiker wieder, die sich der Risiken bewusst sind, deren Familienmitglieder sich aber entweder haben impfen lassen oder es noch tun wollen. Sie bildet einerseits einen Identifikationspunkt. Andererseits sendet sie eine klare Botschaft: „Wir alle müssen irgendwann sterben“, sagt der Rapbellion. „Aber die Impfung wird euch nicht retten, sondern nur der Glaube an Jesus.“
In dem Song wird dem Vakzin das Evangelium als Ausweg entgegengesetzt. „Bevor man sich für oder gegen die Impfung entscheidet, sollte man sich damit auseinandersetzen, was nach dem Tod passiert“, so Twanie. Ohne die Versöhnung mit Gott könne sie schwerwiegende Folgen haben, die möglicherweise direkt in die Hölle führen. Mit der Impfung würden im Diesseits zwar gewisse Freiheiten zurückgeben, doch erwiesen sie sich als Illusion, weil sie an bestimmte Bedingungen geknüpft seien. Der christliche Glaube biete da eine bessere Perspektive. „Denn Gott kann uns von unserer Schuld komplett freisprechen“, betont der Rapper.
Vom Saulus zum Paulus
«Redrum» ist durchsetzt mit religiöser Metaphorik, in der die Corona-Impfung als das Werk Satans erscheint: „Dank der Angstpropaganda allesamt durcheinander / Lucifernadeln werden hochgepriesen / Und die Wahrheit totgeschwiegen / Von der Liebe und der Not getrieben“, rappt der 34-Jährige. „Don’t take the corona needle / Von der Regierung gesponsert / 666 so wie Monster / Das ist Murder so wie honka.“ Die Bereitschaft zur Impfung komme einer Sünde gleich, von der man sich nur durch göttlichen Glauben befreien kann: „Vertrauen auf die Rettung durch den Staat lästert gegen Gottes Tat auf Golgatha / Mach auf den Teufel Jagd seit Jesus mir die Vollmacht gab / Die Sünde hält uns in Haft, / Da hilft auch kein grüner Pass, / Weil nur Gott den Schlüssel hat.“
Religiöse Bezüge sind für Twanies Songs typisch. Zum christlichen Glauben fand der Rapper vor knapp einem halben Jahr, nachdem er lange Zeit einen ausschweifenden Lebensstil gepflegt und sich eher an esoterischen Glaubenssätzen orientiert hatte. Ein als Prediger tätiger Freund wies ihm schließlich den richtigen Weg, indem er dem Rapper das Evangelium nahebrachte. Seitdem versucht Twanie, die frohe Botschaft auch in seinen Texten zu verbreiten. Am Anfang seiner musikalischen Laufbahn standen jedoch noch profane Themen im Mittelpunkt.
Musikalischer Werdegang
Die ersten Schritte als Rapper machte Twanie als 20-Jähriger in der Fünf-Mann-Gruppe HTN (Hoffnung trotz Niederschläge). Zu dieser Zeit war die Musik noch ein Hobby, ein angenehmer Zeitvertreib. Irgendwann trennten sich die Wege, weil die Bandmitglieder einem bürgerlichen Beruf nachgehen mussten. Dennoch ließ der Hip-Hop den Flensburger nicht los. Er schrieb weiter Texte und wurde spätestens seit 9/11 immer systemkritischer. Vor sechs Jahren fing Twanie schließlich an, Mix-Tapes zu produzieren. Mit ihnen konnte sich der Rapper in der eigenen Stadt einen Namen machen, musste aber noch ein wenig warten, bis er auch überregional bekannt wurde.
Als die Corona-Krise am Horizont erschien, wusste Twanie aufgrund vorheriger Recherchen, dass die Eliten da ihre Finger im Spiel hatten. Pünktlich zur ersten großen Berlin-Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen brachte er den Song «Verschwörungstheorien» heraus. Darin wird auf verschiedene Theorien eingegangen, aber letztendlich offengelassen, ob sie stimmen. Mit dem Track verschaffte sich Twanie auch landesweit Gehör. Zur ungefähr gleichen Zeit erschien das Stück «Indigo Revolution», das auf Telgram fleißig geteilt wurde und den Rapper endgültig auf die Landkarte brachte.
So kam der Flensburger mit Lapaz und Tburna in Kontakt. Mit beiden produzierte er später jeweils einen gemeinsamen Song, bevor alle drei Teil des Rapbellions-Kollektivs wurden. Bislang war Twanie an fünf Songs beteiligt, die sich kritisch mit dem Corona-Komplex auseinandersetzen. «Redrum» ist nun der sechste. Weitere könnten folgen. Die Karriere des Rappers hat Fahrt aufgenommen und wird nur schwer zu stoppen sein.