«Marktplatz der Demokratie» – Infoveranstaltung mit interessantem Kulturprogramm

Am 1. August 2020 fand die erste Großdemonstration gegen die Corona-Maßnahmen statt. Hunderttausende strömten in die Hauptstadt, um lautstark ihren Protest kundzutun. Die Veranstaltung war damals ein voller Erfolg und schlug eine politische Welle, die noch immer zu spüren ist. In wenigen Tagen jährt sich das Event, und wieder wird ein Andrang erwartet, der den letzten sogar in den Schatten stellen könnte. Kurz davor findet am 31. Juli eine Art Aufwärmveranstaltung statt. Unter dem Motto «Marktplatz der Demokratie» präsentieren sich von 14.00 bis 22.00 Uhr verschiedene Initiativen und Verbände, die alle die Maßnahmenpolitik kritisieren und die Wiederherstellung der Grundrechte fordern.

Vertreten sind unter anderem die «Freie Linke», das «Bürgerbüro #systemrelevant», die Partei «dieBasis» oder die «Berliner Kommunarden». Mit dem gemeinsamen Auftreten soll ein Zeichen gesetzt werden. Es ist eine ruhige Veranstaltung, mit der kritische Initiativen zeigen wollen, dass sie in der einen oder anderen Weise kooperieren. Mit dabei ist auch die «Mahnwache für Kunst und Kultur», die vor wenigen Monaten noch jeden Mittwoch am Potsdamer Platz in Berlin auf die Nöte der Kulturschaffenden aufmerksam machte. Für die Initiatorin Carola Muysers ist es seit Beginn der Corona-Politik eine Herzensangelegenheit, wieder Debatten- und Handlungsspielräume für Kunst und Kultur zu eröffnen. Auf dem «Marktplatz der Demokratie» wird sie sich wie alle anderen Gruppierungen mit einem Informationsstand vorstellen.

Kritische Künstler zeigen Gesicht

Wer hier vorbeischaut, erhält Material rund um die Entwicklungen in der Kulturbranche. Muysers präsentiert Zahlen und Daten, die sie den jüngsten Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes, der Kunstgewerkschaften oder des Kultur- und Musikrats entnimmt. Zudem will sie die Gelegenheit nutzen, um ihre Agentur «Bees & Butterflies» vorzustellen. Diese verfolgt das Ziel, Kulturschaffende zu unterstützen, denen es angesichts der prekären Situation nicht gut geht. Am Stand werden aber auch kritische Künstler vertreten sein, die anders als vor allem etablierte Kollegen ihre Schaffens- und Wirkungsfreiheit gegen die Corona-Restriktionen behaupten. Sie wollen Gesicht zeigen und sich mit Gleichgesinnten vernetzen, um in der Kulturbranche bestimmter auftreten zu können.

Zusätzlich zu den Informationsständen erwartet die Gäste ein ausgewogenes Bühnenprogramm, das sich aus politischen Reden und kritischer Unterhaltung zusammensetzt. Die einzelnen Initiativen werden jeweils ein Statement abgeben und diverse Thesen formulieren. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen wie Menschlichkeit, Frieden und gewaltfreie Kommunikation. Zwischendurch gibt es künstlerische Beiträge – musikalische Auftritte oder Lesungen. Es wird ein breites Spektrum abgedeckt, so dass alle Kulturliebhaber auf ihre Kosten kommen. Für den Fall, dass noch Zeit bleibt, ist sogar noch ein Lesemarathon angedacht – mit Werken wie «1984», «Die Pest» und «Schöne neue Welt».

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