21. November 2024

NuoVisos dritte «Chartshow» verbreitet Weihnachtsstimmung

Pünktlich zu Heiligabend hat NuoViso die dritte Folge seiner Chartshow ausgestrahlt. Die je zur Hälfte aus Film und Musik bestehende Sendung stand ganz unter dem Motto der Weihnachtsfeierlichkeiten, weshalb Moderator Juri in ein rotes Gewand geschlüpft war, um die Zuschauer reich zu beschenken. Die «Bescherung», so der Titel der Show, fand wie gewohnt im Beisein seiner zwei Söhne statt, die dem Weihnachtsmann sekundierten. Das Trio öffnete fleißig Briefe und ging auf die jeweiligen Musikwünsche ein. Eingeleitet wurden die Lieder meistens mit einem kurzen Dialog, in dem Juri und sein Nachwuchs mit Bemerkung oder Fragen die Brücke zum nächsten Stück schlugen.

Wie in den beiden Sendungen zuvor fiel das Programm wieder recht ausgewogen aus, auch wenn der Akzent auf softeren Songs lag. Oftmals kamen in ihnen Klavier oder Streichinstrumente zum Einsatz – so wie in Görthofer Soundtracks «Himmelskind», einer gefühlvollen Ballade mit positiver Botschaft. Nicht weniger emotional trug Olivia ihren Song «Ozean» vor, in dem das große Meer als Sinnbild dient. In diese Richtung ging auch das Lied «Osterbunny» von Enter Tainy, ein funkiges Stück, das als Variation des Klassikers «My Bonny Is Over the Ocean» daherkommt. Zur Gitarre gegriffen haben hingegen Eric Maas und Andy Thorn. Während der eine mit «Noel approache» einen französischen Song performte, sang der andere ein englischsprachiges Stück, das den Titel «My Name is Foxy» trägt.

Im Vergleich mit den Sendungen davor war die dritte Chartshow internationaler ausgerichtet als sonst, wobei die Hälfte der insgesamt 14 Musik-Acts aus dem angelo-amerikanischen Raum stammen. Zu ihnen gehörte unter anderem die US-Metal-Band Epitaph For A Stranger, die mit «Break Free» den einzigen harten Song darbot. Für positive Vibes sorgten hingegen Khalia & Dre Island. Ihr «Wild Fire» versprühte karibische Stimmung und rief Erinnerungen an Bob Marley wach. Mit guter alter Country-Musik präsentierte sich das US-Trio Bearded Whiskey. Dessen «Foggy Road» wird mit viel Gefühl vorgetragen, so dass es genauso sanft klingt wie das Pop-Stück «We Yearn» von Oberbaum.

Bezug zur politisch-sozialen Situation

Obwohl das Programm auf die besinnliche Zeit der Weihnachtsfeiertage zugeschnitten war, enthielt es trotzdem einige Songs, die sich auf die gegenwärtige sozial-politische Situation beziehen. «Frei», ein schon etwas älteres Stück des Pop-Duos Alien’s Best Friend, appelliert mit sphärischen Klängen daran, sich von äußeren Zwängen zu lösen und in dem eigenen Inneren seine Bestimmung zu finden. Weniger meditativ, dafür aber mit viel Schwung präsentierte Atti Larkin die deutsche Version von «Danser encore». In dem dazugehörigen Musik-Video gibt es sehr viele kritische Anspielungen auf die umstrittenen Corona-Maßnahmen, die zum Beispiel dann durch den Kakao gezogen werden, wenn in der S-Bahn eine Kontrolleurin durch den Wagon geht und die Fahrgäste nicht nur nach dem Impfzertifikat fragt, sondern gleichzeitig auffordert, die Mund-Nasen-Bedeckung abzunehmen.

Für die Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung setzt sich der Rapper Skogan ein. Sein aktueller Song «Bitte» machte den Auftakt und versetzte die Zuschauer insofern in Weihnachtsstimmung, als dass er an christliche Werte wie die Nächstenliebe erinnerte. Den Schlusspunkt setzte Peter Maguire – mit einem Pop-Stück, das auf das Thema der Sendung bereits im Titel verweist: «Henley on XMAS». Für die Chartshow war das ein gelungener Ausklang. Ein turbulentes Jahr geht zu Ende. Politisch wie sozial haben sich die Verhältnisse zwar verschlechtert, dafür sind viele musikalische Talente hervorgekommen. Ihnen bot die Chartshow eine Bühne. Damit hat sie zur Entstehung einer alternativen Kulturindustrie beigetragen, die stetig wächst und im nächsten Jahr noch größer werden dürfte.

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