21. November 2024

«Neunundneunzig Prozent» – Musiker Enter Tainy entlarvt die Absurdität der Corona-Politik

Seit zwei Jahren herrscht Angst – weltweit. Es soll ein Virus wüten, das so gefährlich ist, dass es gerechtfertigt erscheint, alle Länder abzuriegeln und die Freiheitsrechte zu beschneiden. So jedenfalls das offizielle Narrativ. Dabei liegt die Überlebensrate bei knapp 99 Prozent. Damit das keiner vergisst, hat der Musiker Enter Tainy darüber ein Lied veröffentlicht. „Bei einer Überlebensrate / von neunundneunzig Prozent“, singt er im Refrain, um dann die angebliche Gefahr ironisch zu überspitzen. „Bleibe ich erstmal ganz locker und kacke mir nicht ins Hemd“.

Der Song enthält eine ordentliche Portion Kritik, die mit Sarkasmus angereichert ist. Enter Tainy prangert die unverhältnismäßigen Regeln und Verbote an, akzentuiert die gesellschaftlichen Schäden und fragt rhetorisch, ob die Überlebensrate das alles rechtfertigt. Zwischendurch finden sich aber auch Zeilen, die philosophisch anmuten: „Du sagst, du kannst / Sarkasmus nicht mehr ertragen / Früher fandest du ihn richtig und gut / Ey, die Zeit hat uns gefressen / Die Zeit hat uns gefressen / Baby, lass los / Du bist im Tunnel der Wut.“

Enter Tainy / Foto: Screenshot

«Neunundneunzig Prozent» ist nicht der erste Song, in dem Enter Tainy die Corona-Politik und ihre Folgen verarbeitet. Wie viele Musiker in der Protestbewegung produziert er seit gut zwei Jahren einen Song nach dem anderen und macht darin auf die vielen Skurrilitäten der gesellschaftlichen Verhältnisse aufmerksam, versucht aber auch, eine positive Stimmung zu verbreiten. In «Maske auf!» etwa geht es um die fehlende Nähe durch die Abstandsregeln und Lockdown-Maßnahmen. Enter Tainy rät im Song dazu, sich von den Vorgaben zu lösen und wieder zu leben. «Lass dir nichts ins Gehirn» stößt ins gleiche Horn und thematisiert, warum es sich lohnt, den gesunden Menschenverstand zu gebrauchen und den „Schwachsinn zu vermeiden“. In «Liebe und Licht» werden hingegen Argumente für den Widerstand geliefert. Das sei der Weg in eine bessere Zeit, lautet die Aussage – eine Zeit mit mehr Ehrlichkeit, Liebe und Licht.

Verspielt und humorvoll

Enter Tainys Markenzeichen ist eine rauchige Stimme, die nicht wirklich singend zum Einsatz kommt, sondern eher prosaisch daherkommt und so klingt, als changiere sie zwischen Gequältheit und Lässigkeit, um die Botschaft in langsamem Rhythmus auszudrücken. Seine Songs wirken verspielt, nicht nur musikalisch, sondern auch inhaltlich. Das beweist er zum Beispiel in «Ey Boris», einer Hommage an den Journalisten Boris Reitschuster, der sich mit seinen kritischen Fragen auf der Bundespressekonferenz einen Namen gemacht hat. Der Gegenwind war und ist immer noch heftig. Aber Enter Tainy findet tröstliche Worte: „Ey Boris, sieh’s nicht so eng / Ich glaube wirklich, Steffen Seibert ist dein Fan.“

Humor ist ein großer Teil seiner Musik. Die Lieder transportieren Kritik auf witzige Weise, pointiert und schelmisch. Diesem Stil bleibt Enter Tainy auch in dem neuen Song treu. Dort setzt er sich unter anderem mit Menschen auseinander, die dem offiziellen Narrativ folgen – nicht ohne einen humorvollen Seitenhieb: „Du sagst, du hast die Studien gelesen / Ich höre dir aufmerksam zu / Ich frage dich, kannst du eigentlich lesen? / Nein, nur ein Spaß, erzähl mal weiter / Ich höre dir zu“. Das mag provokativ klingen, enthält aber einen tieferen Kern: Die vielen Studien, Modelle und andere wissenschaftlichen Aussagen, die die Corona-Politik stützen, hören sich bedeutungsvoll an, verlieren aber ihren Gehalt, wenn man bloß diese eine Zahl betrachtet – die neunundneunzig Prozent Überlebensrate.

Titelbild: Screenshot

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