Die sogenannte Corona-Pandemie hält die Welt seit einem Jahr in Atem. In Deutschland vergeht kein Tag, ohne dass sie die Schlagzeilen bestimmt. Die Fernsehkanäle füllen ihr Programm mit Reportagen, Extra-Sendungen und Dokumentationen, in denen man sich verschiedenen Aspekten der Krise und ihren Folgen widmet. Das tut auch der neue Film von Robert Cibis, allerdings anders als die gängigen Produktionen. Seine Dokumentation «CORONA.FILM – Prologue» weicht von den offiziellen Narrativen ab und schlägt deutlich kritischere Töne an.
Sie beginnt mit einem Zitat aus Klaus Schwabs Buch «COVID-19: The Great Reset», das eine Erzählerin in einem bedrohlich wirkenden Duktus vorträgt. „Viele von uns fragen sich, wann sich die Dinge wieder normalisieren werden“, heißt es. „Die kurze Antwortet lautet: niemals. Einige Analysten sprechen von einem Scheideweg. Andere von einer tiefen Krise biblischen Ausmaßes. Das Ergebnis ist jedoch gleich: Die Welt, wie wir sie in den ersten Monaten des Jahres 2020 kannten, gibt es nicht mehr. Sie hat sich im Kontext der Pandemie aufgelöst.“ Die dazu eingeblendeten Bilder leerer Städte und der düstere Sound im Hintergrund lassen diese Aussage schauderhafter erscheinen, als sie es ohnehin ist.
Das passt gut zu dem, was der Film in den folgenden zwei Stunden an pikanten Informationen offenbart. Viele von ihnen haben es bislang nicht in die Berichterstattung der Leitmedien geschafft, verdienen aber größere Aufmerksamkeit. Da wäre beispielsweise die Problematik des PCR-Tests, der sich nach Aussagen seines Erfinders Kary Mullis leicht missbrauchen lasse: „Wenn man es gut macht, kann man fast alles finden – in jedem“, sagt der mittlerweile verstorbene Biochemiker in einer eingeblendeten Archivaufnahme. Da wären auch die Fehlentscheidungen in Oberitalien zu Beginn der Krise, wo laut einer Bestattungsunternehmerin ab Mitte März keine Beerdigungen stattfanden, weil die Beschäftigten entweder krank wurden oder Angst hatten zu arbeiten. Das ließ die Logistik zusammenbrechen und führte dazu, dass Behörden die Situation für Show-Effekte ausnutzten.
Sorgfältig recherchiert
Um an diese Informationen zu gelangen, ist Regisseur Cibis an verschiedene Orte gereist. Ob in Österreich, Schottland und Italien, ob in den Niederlanden, der Schweiz oder Deutschland, er holte Rettungssanitäter, Regionalräte, Altenpfleger, Infektiologen, Psychologen und andere Experten vor die Kamera. Dabei handelt es sich vordergründig um Persönlichkeiten, die in den Leitmedien entweder gar nicht zu Wort kommen oder diffamiert werden. Zu ihnen gehören unter anderem der Infektionsepidemiologe Sucharit Bhakdi, der Lungenarzt Wolfgang Wodarg und der Psychiater Raphael Bonelli, allesamt Koryphäen auf ihrem Fachgebiet, die vor ihren kritischen Äußerungen in der Öffentlichkeit einen makellosen Ruf genossen.
Wer diese Namen noch nie gehört hat, wird sich wundern, welche Überraschungen die Dokumentation noch so bereithält. Der Film versucht, das Thema Corona aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Es ist eine Aufklärungsarbeit, wie sie nur noch selten vorkommt. Sie macht nicht an brenzligen Stellen Halt, sondern bohrt weiter. Sie beißt sich an den Widersprüchen fest und sensibilisiert dafür, bei offiziellen Darstellungen des Problems genauer hinzuschauen. Regisseur Cibis macht es vor, indem er zusammen mit seinem Team einen enormen Rechercheaufwand auf sich nimmt. Wie der Titel andeutet, steht «CORONA.FILM – Prologue» am Anfang einer längeren Dokumentation, die insgesamt mehr als fünf Stunden Laufzeit umfassen soll.
Am Material dürfte es nicht mangeln. Der Filmemacher stützt sich bei seiner Arbeit auch auf die Ergebnisse des Corona-Ausschusses, den vier Anwälte letztes Jahr ins Leben gerufen haben. Dementsprechend viel Platz bekommen sie in der Dokumentation. Cibis konzentriert sich dabei insbesondere auf die beiden prominenten Gesichter Viviane Fischer und Reiner Fuellmich, die in dem Film wie Detektive nach der Wahrheit suchen. Indem der Regisseur ihnen bis in den privaten Bereich folgt, entwickelt er so etwas wie einen Handlungsbogen. Spannung ist garantiert, das deutet dieser erste Teil an. Als er Ende März auf Vimeo erschienen war, wurde er kurze Zeit später von der Videoplattform ohne Vorwarnung gelöscht. Der Film scheint den Finger in die Wunde zu legen.