Musik, Film, Literatur – kulturjournalistische Beiträge aus der Indie-Szene
Realität als Aufeinandertreffen von Erschaffen und Betrachten eines Kunstwerks: Unter diesem Motto steht eine Ausstellung in Berlin. Sie setzt sich mit aktuellen Ereignissen wie Krieg auseinander, erinnert aber auch an die Zeit der Corona-Maßnahmen.
Die Internationale Agentur für Freiheit hat wieder zu einer Ausstellung in der Berliner Musikbrauerei eingeladen. Wer sie verpasst hat, bekommt in dem dazugehörigen Katalog einen Eindruck davon, welche Themen die kritischen Künstler derzeit umtreiben.
In der deutschen Hauptstadt starten zwei Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen. Unter anderem geht es um Kunstfreiheit bei der Darstellung der Vulva – und um einen ungewöhnlichen Produktionsprozess, der durch einen Reizentzug ausgelöst wurde.
In diesem Jahr fand in Berlin das zweite IAFF Art Weekend statt. Nun ist der Katalog zur Ausstellung erschienen. Es ist ein Zeitdokument, das nicht nur den Geist der Gegenwart konserviert, sondern auch das Selbstbewusstsein einer neuen Künstlerbewegung zum Ausdruck bringt.
Zwischen 2020 und 2021 protestierten bundesweit Hunderttausende Menschen gegen die Corona-Politik. Der Fotograf Martin Lopez hat die damalige Stimmung aufgefangen – und dabei ein Stück Zeitgeschichte konserviert.
Seit dem Ukraine-Krieg gelten russischstämmige Menschen in Deutschland als Feinde. Sie erleben Diskriminierung und Gewalt. Ein Kunstprojekt will ihnen ein Gesicht geben und das Menschliche wieder in den Vordergrund rücken.
Der Maler Michal Lezian hat während der Corona-Krise viel erlebt. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Bilder, in denen sich seine Erfahrungen niederschlagen. Nun können sie in einer Ausstellung betrachtet werden.
Bildmontagen bringen die Wirklichkeit in Bewegung. Sie intervenieren und korrigieren das Bestehende. Das beweisen die Werke Rudolph Bauers, der in drei Bänden die Corona-Politik so kreativ wie ironisch verarbeitet hat.
Mit Humor bringt man Menschen einfacher zum Nachdenken. Auf den setzt auch der Werberegisseur und Medienkünstler Philip Schnurr in seinen schillernden Aktionen, die durch Überspitzung auf gesellschaftliche Missstände hinweisen.
Mit 26 Jahren sperrte sich der deutsche Schauspieler Axel Neumann für drei Wochen in seiner licht- und schallisolierten Wohnung ein. Der dadurch einsetzende Sinnesentzug löste bei ihm hyperrealistische mentale Visionen aus. Seitdem bringt er sie in einem höchst produktiven Arbeitsprozess und mit einer selbstentwickelten Maltechnik auf Papier.
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